„Viele sagen: ,Wer wird uns Gutes sehen lassen?‘ HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!“

Psalm 4,7 | Monatsspruch Januar 2021

 

 

Ein neues Jahr liegt vor uns. In vielen vergangenen Jahren fiel es uns wahrscheinlich nicht schwer, nach wundervollen Festtagen mit Familie und Freunden ins neue Jahr zu gehen. Vielleicht sogar beschwingt, hoffnungsvoll und gespannt. Irgendwie hat es doch meist etwas Befreiendes, das Alte abzuschließen. Tief durchzuatmen – und dann fröhlich in das Neue hineinzulaufen (oder zumindest optimistisch hineinzugehen)!

 

In diesem Jahr fühlt sich das, was sich in der Vergangenheit gut angefühlt hat, nicht ganz so hoffnungsvoll an. Das leidige Thema, das uns im Jahr 2020 intensiv beschäftigt hat, geht auch mit uns ins neue Jahr. Die Pandemie ist noch nicht überwunden – wir stecken mittendrin! Große Events können immer noch nicht stattfinden, die Intensivstationen füllen sich, die Todeszahlen sind erschreckend hoch. Die Impfungen starteten erst vor wenigen Tagen. Wie schön wäre es gewesen, über Corona in der Vergangenheitsform zu sprechen! Aber – ob wir wollen oder nicht – das Virus ist immer noch da! Und vielleicht geht es uns tief im Herzen auch so, dass wir mit dem Liederschreiber David in Psalm 4,7 verzweifelt fragen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen? Werden wir überhaupt noch Gutes sehen? Gibt es überhaupt noch etwas, das unsere Herzen froh macht und unsere Seelen leicht?“

Wir brauchen in unserer herausfordernden Zeit Berührungen von Gott. Wir brauchen sein Licht. Seine Gegenwart. Seine Hoffnung.

Ich finde diese Fragen berechtigt. Die Zeit ist ungewiss und gerade durch den körperlichen Abstand, den wir halten müssen, fehlt uns die Nähe und Wärme, die man in so einer anstrengenden Zeit wirklich nötig hätte. Gerade in diesen Zeiten wäre es für unsere seelische Gesundheit so wichtig, einfach mal ein Fest zu feiern. Einander einfach mal in den Arm zu nehmen. Einfach mal zu lachen. Einfach mal mit den Nachbarn Glühwein zu trinken. Einfach mal das zu tun, wonach man sich von Herzen sehnt.

 

Aber genau das geht noch nicht. Auch weiterhin dürfen und müssen wir uns in Verzicht üben. Das tut weh und das ist schwer. Menschen können uns aktuell nur bedingt helfen, hoffnungsvoll zu bleiben. Manchmal ziehen sie sogar mit negativen Haltungen herunter. Trost und Mut finden wir nur bei Gott selber. Und so kann auch das Gebet des Psalm-Dichters zu unserem Gebet werden: „Herr, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!“

 

Lasst uns das doch gemeinsam beten! Wir brauchen in dieser herausfordernden Zeit Berührungen von Gott. Wir brauchen sein Licht. Seine Gegenwart. Seine Hoffnung. In all dem Schweren will er uns nahe sein. Wir dürfen ihn gerade in diesem Jahr, das im Lockdown beginnt, suchen und in seiner Gegenwart zur Ruhe finden. Lasst uns gemeinsam zu ihm rufen: „HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes! Amen.“

 

Es wird nicht für immer dunkel bleiben.

Nelli Bangert

liebt es, Menschen in ihrem Glauben zu ermutigen und neu herauszufordern. Das tut sie mit ihren Büchern, auf diversen Social Media-Kanälen und im Rahmen von Freizeiten und Events, auf denen sie immer wieder als Sprecherin unterwegs ist. Mit ihrem Mann Christian leitet sie einen Jugendkreis.

 

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