Wie heißt’s?

„Schluss mit dem Gedankenkarussell – Wie Sie innerlich zur Ruhe kommen“

 

Wer hat’s geschrieben?

Gretchen Hilbrands, 56, hält als freiberufliche Referentin und Pädagogin Vorträge und Schulungen rund um Themen, die Lebenshilfe geben. Darüber hinaus schreibt sie für Zeitschriften und hält Radioandachten beim Evangeliumsrundfunk (ERF). Ihren ersten Ratgeber veröffentlichte sie 2017 mit dem Titel „Loben leicht gemacht“.

 

Wo ist es erschienen?

Brunnen Verlag (Gießen), 144 Seiten, EUR 10,– (Taschenbuch)

 

Worum geht’s?

Bei vielen Menschen rotieren tagsüber, vor allem aber nachts die Gedanken und Sorgen und rauben den so notwendigen Schlaf. Gretchen Hilbrands gibt wertvolle praktische Tipps, wie man zur inneren Ruhe findet und aus dem Gedankenkarussell aussteigen kann. Sie zeigt die Grenze zwischen einem gesunden Nachdenken und Verarbeiten und dem krankmachenden Grübeln, das kaum echte Lösungen für die jeweiligen Problematiken bringt. Außerdem gibt sie Hilfestellung dabei herauszufinden, wo Therapie nötig ist und wo das Grübeln schlichtweg antrainiert wurde und selbst wieder abtrainiert werden kann. Ziel ist es, frei zu werden – nicht zu einem sorgenfreien, aber doch wesentlich leichteren Leben. Das Buch spricht aber auch immer wieder Helfer und Berater an und warnt davor, mit Ratsuchenden unterzugehen, die ihre Sorgen nicht bearbeiten wollen, sondern sich auf gute Weise abzugrenzen.

 

Wie ich es finde.

Ich mag Ratgeberbücher, die neben fachlichen Infos ganz praktische Tipps enthalten, die man gleich anwenden und umsetzen kann. Nachdem im Buch zum Beispiel „gesundes“ und „ungesundes“ Sorgen definiert wird, gibt es eine Tabelle, anhand derer man direkt loslegen und die eigenen Gedanken und Sorgen sortieren und bearbeiten kann. Persönliche Beispiele der Autorin helfen, die einzelnen Punkte jeweils greifbarer und nachvollziehbarer zu machen. Es gibt kein Fachchinesisch, das einen abhängt. Das Buch lässt sich superleicht lesen, ohne dabei oberflächlich zu sein. Es wird schnell deutlich, dass sich auch bei den Menschen, die eine Gottesbeziehung haben, nicht alle Sorgen in Luft auflösen, aber dass Christen jemanden haben, dem sie ihre Sorgen abgeben und mit dem sie darüber ins Gespräch kommen können.

 

Wer sollte es lesen?

Menschen, die sich immer wieder dabei ertappen, dass sie auf ungesunde Weise im Gedankenkarussell Platz nehmen und den Ausstieg daraus nicht finden. Menschen, die ihren Gedanken und Sorgen nicht länger ausgeliefert sein, sondern das System dahinter durchschauen und verstehen wollen, um innerlich freier zu werden. Menschen, die am Helfersyndrom leiden und sich davor schützen wollen, mit anderen unterzugehen, die ihre Sorgen nicht bearbeiten wollen.

 

 

INGE FRANTZEN ist Systemische Lebensberaterin (IGNIS) und arbeitet als Redakteurin bei MINDO. 

 

E-Mail: inge.frantzen@mindo-magazin.de

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