Da saß er mir vorwurfsvoll gegenüber, mein „Jammerlappen“. Dieses Mal in der Rolle eines Typen, der mich anklagt. „Selbst schuld, dass dein Projekt nicht geklappt hat“, nölt er vor sich hin. „Selbst schuld, dass du entmutigt bist, hättest dich mal mehr anstrengen sollen“, giftet er mir hinterher. „Andere schaffen das viel besser als du, sind erfolgreicher, produktiver, ecken nicht an …“, jammert er weiter.

 

 Darf ich vorstellen: Mein „Jammerlappen“.

Darf ich vorstellen: Mein „Jammerlappen“.

 

Manchmal hat er ja schon auch ein bisschen Recht: Es ist nicht schön, wenn etwas nicht so läuft oder sich so verändert, wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn ich viel investiert habe – und scheinbar wenig zurückgekommen ist.

 

Ich weiß nicht, an welcher Stelle du gerade stehst. Vielleicht hast du dich für ein Projekt eingesetzt und nichts ist passiert. Vielleicht hast du dich für eine bestimmte Sache engagiert und bist scheinbar in einer Sackgasse gelandet. Vielleicht hast du begeistert eine Aufgabe begonnen und kommst nun nicht weiter. Vielleicht wolltest du etwas verändern, aber alles dauert länger als gedacht.

Die gute Botschaft lautet auch hier: Du bist nicht allein – Gott ist mit dir! Auch und gerade dann, wenn du es nicht immer spürst. Er ist da – „trotz allem“ und „jetzt erst recht“. Du wirst am Ziel ankommen.

  

Hinter-Frage

→ doch einmal, wie du für dich Erfolg definierst.

→ doch einmal, welchen Maßstab du ansetzt?

→ doch einmal, wer eigentlich bestimmt, ob du dich als erfolgreich bezeichnest oder nicht?

 

 

IMPULS: „Erfolg ist das, was folgt, wenn ich mir selbst folge“

 

Diese Aussage, die ich vor Kurzem in einem Podcast von Martina Rehberg gehört habe, hat mich nachdenklich gemacht und ich habe mich gefragt, was sie heute, in meiner und in deiner Situation, ganz konkret bedeutet.

 

1. Stehe zu dir und deiner „Botschaft“ 

Nimm dir einmal Zeit – Zeit nur für dich – und überlege:

 

→ Warum machst du, was du gerade machst?

→ Was motiviert dich dabei?

→ Welche Werte hast du?

 

 

2. Du machst einen Unterschied

Du machst einen Unterschied im Leben anderer Menschen. Ganz egal, ob es gerade Hunderte oder nur zwei sind, die z. B. bei deinem Angebot dabei sind, für die du dich einsetzt oder die du zum Neudenken bewegt hast. Es ist gut, dass es dich gibt, genau so, wie du bist! Messe dich nicht nur an Zahlen und am Geld.

 

 

3. Fehler gehören dazu

Sei barmherzig mit dir selber. Gott ist es auch.

 

 

4. Hab Spaß bei dem, was du tust

Neben dem, dass du für deine Aufgabe, deine Idee oder deinen Veränderungswunsch eine Vision hast, darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen.

 

→ Schlafe bzw. erhole dich öfter in der Woche als bisher

→ Verbringe Zeit mit Personen, die dir guttun

→ Du hast ein Recht auf Wertschätzung und faire Bezahlung

→ Manchmal ist weniger wirklich mehr.

MUTWOCHEN-AUFGABE NR. 3

Schreibe dein eigenes Manifest! Beginne mit:

 

„Ich glaube daran, dass …“

 

 

Mein Manifest lautet übrigens:

 

Ich glaube daran, dass Veränderungen möglich sind, wir aus Sackgassen herauskommen und unsere Räume erweitern dürfen.

 

Ich glaube daran, dass zwar nicht alles heil wird, dass wir aber unserem Schmerz fürsorglich begegnen und unser Leben dennoch kraftvoll gestalten können.

 

Ich glaube, raus aus der Enge in die Weite gehen zu dürfen.

 

Ich glaube daran, dass wir unser Gottesbild überprüfen und Lebenslügen entlarven können.

 

Ich glaube daran, dass ich Gottes geliebte Tochter bin – und zwar genau so wie ich bin.

 

Vielleicht ist es auch für dich an der Zeit, deinen Jammerlappen in den Arm zu nehmen und ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen? Dann wird er ganz weich.

 

Mein Herz tanzt vor Freude. Und deins? Wenn du möchtest, kannst du entweder gleich hier unter dem Beitrag einen Kommentar hinterlassen oder aber du schreibst mir unter: kontakt@elkejanssen.de

Elke Janssen

ist Systemische Beraterin mit eigener Praxis in Bonn.

 

www.elkejanssen.de

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