Wie heißt’s?

FUTURE FAMILY

Familien am Limit – neue Impulse für mehr Vereinbarkeit

 

 

Wer hat’s geschrieben?

Dr. Ana Hoffmeister ist selbständige Unternehmensberaterin, Autorin, Speakerin und Podcast-Host (Future Family). Vor ihrer Selbstständigkeit arbeitete sie auf Führungsebene für große und mittelständische Unternehmen, war als Geschäftsführerin und im Vorstand des ökumenischen Netzwerks „Gemeinsam für Berlin e. V.“ tätig und ist heute Teil des Aufsichtsrats bei ERF Medien. Ana ist zweifache Mutter und lebt mit ihrer Familie in Berlin.

 

 

Worum geht’s?

Ana Hoffmeister ist überzeugt, dass Familien die tragende Säule in der Gesellschaft sind. Das zeigten Krisensituationen wie die Pandemie, wenn plötzlich die Unterstützungssysteme wegfallen und Familien vieles auffangen – teilweise bis an der Rand der Überforderung. Sie würden auch in den aktuellen und noch kommenden Krisen in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, in der Pflege, im Bildungswesen und in den Kitas die Hauptlast tragen. Doch, fragt die Autorin, sind Familien stark genug dafür? Was braucht es für Eltern und Familienangehörige, die im Spagat zwischen Beruf, Karriere und Care-Arbeit stehen?

 

Ana Hoffmeister hat für ihr Buch verschiedenste Menschen interviewt und nach ihrem Weg der Vereinbarkeit und ihren Ansätzen in jeweiligen Lebensphasen befragt: Frauen in Führungsrollen, Eltern, die unterschiedliche Modelle der Aufteilung leben, Angehörige, die ein Familienmitglied gepflegt haben, Alleinerziehende, Singles, kinderlose Paare. Diese Lebenswege reflektiert sie und fragt weiter, was die Politik in den Fokus nehmen müsste, wie Unternehmen Väter und Mütter mehr unterstützen könnten. Und besonders wirft sie die Frage auf: Wie können Familien selbst beginnen, etwas zu verändern? Indem sie bei sich anfangen – Vorbilder für ihre Kinder und Enkel sind, indem sie im Miteinander mit der älteren Generation und anderen Eltern leben, ein Netzwerk knüpfen, das größer und einschließender ist als Blutsverwandtschaft. Sie macht Lust auf die Auseinandersetzung, mit welchen Werten und Möglichkeiten wir die Generation und Gesellschaft von morgen prägen wollen – für eine gute Zukunft.

 

 

Wie ich es finde.

Das Buch hat vieles in mir in Gang gesetzt. Die vorgestellten Lebenswege und Biografien haben mich herausgefordert: Je bewusster wir unser eigenes Modell leben, desto mehr können wir andere stehen lassen. Denn kein Weg ist nur einfach und die Bedürfnisse sind unterschiedlich gelagert.

Dazu hat mich das Buch ermutigt, in Familie zu investieren, Hoffnung zu leben, weil ich die Zukunft nicht als bedrohlich fixieren möchte, sondern sie aktiv und bewusst gestalten will – und kann! Mit den Entscheidungen, die wir als Familie heute treffen, als Paar, mit den Kindern, unseren Eltern, in unserem erweiterten Familiennetzwerk, in dem Menschen ohne Kinder oder Angehörige einen Ort der Zugehörigkeit finden können.

 

 

Wer sollte es lesen?

Alle, denen Familie und ihr Wert in der Gesellschaft ein Anliegen ist – ob mit oder ohne Kinder. Familie betrifft alle, Entscheider, Verantwortungsträger, Rentenempfänger – aber eben auch alle, die selbst Kinder sind, denn Care-Arbeit wird spätestens mit alternden Eltern zum Thema. Vermutlich werden Paare bzw. Elternpaare besonders inspiriert sein und von den unterschiedlichen vorgestellten Lebenswegen und Ansätzen profitieren.

 

 

Wo ist es erschienen?

Knaur HC, 288 Seiten, EUR 20,– (gb.), EUR 17,99 (E-Book)

 

 

ANDREA SPECHT ist Autorin und Lektorin und lebt mit ihrer Familie in Potsdam (www.textgehalt.de).

 

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