Teuer. Ein Wort, das Menschen nicht gleichgültig lässt, weil es an die eigene Tasche geht. Für eine teure Anschaffung, vielleicht für eine Immobilie oder ein Auto oder auch für eine neue Küche, muss man sparen. In den Monaten und vielleicht sogar Jahren davor Geld beiseitelegen. Eine teure Investition kostet uns viel. Aber wenn diese Investition ein Traum von uns gewesen ist, dann freuen wir uns darüber und genießen es, endlich in dem bestimmten Haus zu wohnen, auf der langersehnten Couch zu sitzen oder die Traumreise zu erleben.

 

Ist uns bewusst, dass auch wir selbst „teuer erkauft“ sind? In 1. Korinther 7,23 heißt es: „Ihr seid teuer erkauft.“ Wir selbst waren es jemandem wert, viel für uns zu investieren. Gott hat uns teuer „erkauft“ – er hat mit dem Leben seines Sohnes bezahlt. Und obwohl dieser Kauf ihn alles gekostet hat, hat er ihn nie bereut. Er liebt uns grenzenlos, wertschätzt uns und genießt die Beziehung zu uns. Diesen Preis bringt er auf, damit wir endlich frei werden und durch unsere neue Freiheit immer mehr zu dem Menschen werden, den Gott sich ursprünglich erträumt hat.

Wir gehören Gott. Wenn wir das verstehen, buhlen wir nicht mehr ständig um die Bestätigung durch andere Menschen.

Doch der Vers geht noch weiter: „Werdet nicht der Menschen Knechte“. Eigentlich verrückt! Ich meine, wer würde schon freiwillig aus der wunderbaren Freiheit aussteigen, um wieder ein Knecht von Menschen zu werden? Was verrückt klingt, geschieht ständig. Wie oft vergessen wir unsere Freiheit und unseren hohen Wert in Christus und fangen wieder an, auf die Meinung von anderen Menschen zu setzen? Alles für unseren guten Ruf zu machen, im Job, in der Gemeinde, in der Familie? Uns viele Gedanken darüber zu machen, was andere wohl über uns denken? Angst zu haben, Menschen zu enttäuschen? Deswegen lieber zu oft ja sagen, nur um am Ende zu merken, dass wir selbst zu kurz kommen und wir für alle gut sorgen, nur nicht für uns selbst. Uns den Menschen um uns herum anpassen, statt wirklich die Person zu sein, die wir sind? Warum sind wir so selten wir selbst – wild und frei! –, und so oft so, wie andere uns gerne hätten?

 

Wir sind teuer erkauft und gehören Gott. Wenn wir das tief im Herzen verstehen, buhlen wir nicht mehr ständig um die Bestätigung durch andere Menschen. Dann verlieren wir auch die Angst davor, in den Augen anderer zu versagen. Wenn uns klar wird, welchen Wert wir durch Gott bekommen haben, dann fangen wir an, diesen Wert auszustrahlen. Dann bröckeln Lasten, lösen sich Ängste, verändern sich Beziehungen. Zu Gott, zu meinem Nächsten und zu mir selbst. Und ein Abenteuer beginnt, das uns in die Freiheit führt.

Nelli Bangert

liebt es, Menschen in ihrem Glauben zu ermutigen und neu herauszufordern. Das tut sie mit ihren Büchern, auf Social Media und im Rahmen von Freizeiten und Events, auf denen sie immer wieder als Sprecherin unterwegs ist. Mit ihrem Mann Christian leitet sie einen Jugendkreis.

 

www.nelli-bangert.de 

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