„Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!“ (1. Petrus 4,10)

Monatsspruch Mai 2020

 

 

Gott hat uns für Gemeinschaft geschaffen. Weil er als der Dreieinige aus drei Personen besteht, ist er Gemeinschaft „in sich“, und es nicht verwundert nicht, dass er den Wunsch nach Gemeinschaft und Verbindung auch in die DNA seiner Menschen hineingelegt hat. Er hat verschiedene Räume der Gemeinschaft geschaffen: Die Ehe. Freundschaft. Familie. Die Gemeinde. Seine Vorstellung von Leben ist, dass wir als Menschen in Verbindung mit anderen Menschen leben, dass wir nicht nur nebeneinander herlaufen, sondern einander lieben. Immer wieder geht es in der Bibel um Nächstenliebe: Das Sehen und Beschenken des anderen, das Fördern, Weiterbringen und Unterstützen. All das zielt darauf ab, dass wir uns nicht nur um uns und unsere Bedürfnisse und Wünsche drehen, sondern auch einen Blick für andere haben (Philipperbrief 2,4).

 

Füreinander gemacht

Ich glaube, dass gerade das Gebot der praktischen Nächstenliebe in unserer Zeit immer wieder thematisiert werden sollte. Denn wir leben in einer Zeit, in der das Individuum immer mehr in den Mittelpunkt rückt und mit ihm die Selbstverwirklichung, das Streben nach persönlichem Erfolg und Glück, das Hamstern für sich selbst. Jeder kämpft für sich und ist damit zufrieden, wenn sein eigenes Glück funkelt.

 

Wenn jeder seine Stärken und Talente investiert, blüht eine Gemeinschaft auf.

Wie gut tut da die Erinnerung, die uns der Monatsspruch für Mai schenkt: Petrus ermutigt dazu, dass wir unsere Gaben und Stärken als Geschenke von Gott begreifen dürfen und diese nicht nur für uns selbst nutzen sollten, sondern auch für den anderen. Wenn also jeder seine Stärken und Talente in die Gesellschaft und Gemeinschaft investiert, dann blüht eine Gemeinschaft auf. Dann rückt eine Gemeinschaft zusammen. Dann verschenken wir uns – und bekommen zurück. Ich gebe das, was ich kann und habe, und der andere macht es genauso. Damit dieser „Flow der Nächstenliebe“ funktionieren kann, braucht es die Erkenntnis, dass wir als einzelne Menschen nicht alles können, haben oder sind. Erst durch Gemeinschaft sehen und erleben wir, wer wir wirklich sind und begreifen, dass wir einander brauchen.

 

Ja, vielleicht kann man Gottes Traum von Gemeinschaft am Ende wie ein großes Picknick beschreiben: Jeder bringt etwas mit und bietet es den anderen an – und bedient sich dann ebenfalls an den vielfältigen Gaben. Nur so isst so nicht jeder bloß seinen eigenen mitgebrachten Salat, sondern hat noch einen Muffin zum Nachtisch. Und das ist mehr als wunderbar!

Nelli Bangert

liebt es, Menschen in ihrem Glauben zu ermutigen und neu herauszufordern. Das tut sie mit ihren Büchern, auf unterschiedlichen Social Media-Kanälen und im Rahmen von Freizeiten und Events, auf denen sie immer wieder als Sprecherin unterwegs ist. Mit ihrem Mann Christian leitet sie einen Jugendkreis.

 

www.nelli-bangert.de 

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