„Unsere irdischen Körper sterben und verwesen, doch bei der Auferstehung werden sie unvergänglich sein und nicht mehr sterben.“
1. Korinther 15,42, Monatsspruch April 2020
Was für ein Bibelwort mitten hinein in diese Zeit! Aktuell erleben wir eine maximale Herausforderung aufgrund eines mikroskopisch kleinen Virus, der unsere Welt die Luft anhalten lässt. Viele Fragen bewegen uns: Wird unser Gesundheits-System die kommenden Wochen und Monate gut meistern? Wie viele Tote wird es in der Welt und auch konkret in Deutschland durch Corona geben? Werden die Politiker rechtzeitig richtige Maßnahmen ergreifen? Aber auch: Wie wird sich die Wirtschaft erholen und was geschieht mit den Verlierern dieser Krise?
Hinzu kommen ganz persönliche Wermutstropfen, mit denen Menschen sich versöhnen müssen: Die Hochzeit, die aus der großen Festhalle ins private Wohnzimmer verlagert wird. Die Geburt, bei der der Vater vielleicht nicht dabei sein darf. Kulturelle Events, die abgesagt werden mussten. Die Einsamkeit im Pflegeheim, weil kein Besuch erlaubt ist. Viele einzelne Schicksale mitten in einer weltweiten Krise.
Corona führt uns einmal mehr vor Augen, dass unsere Welt anfällig ist für Zerbruch. Systeme, die viele Jahre gut funktioniert haben, stehen kurz vor einem Kollaps. Und uns wird klar: Die fundamentale Sicherheit, nach der sich jeder Mensch sehnt, gibt es in dieser Welt nicht.
Irgendwann bricht eine Zeit herein, in der wir nicht mehr anfällig für Krankheit oder Tod sind.
Eben noch kann alles vielversprechend und gut laufen und schon im nächsten Moment bricht eine große Katastrophe aus, eine Krankheit und mit ihr eine Krise – oder sogar der Tod. Der Monatsspruch aus dem 1. Korintherbrief erinnert uns daran, dass wir in vergänglichen Körpern auf einer vergänglichen Welt leben, aber weist uns gleichzeitig auch voller Hoffnung auf ein Leben danach hin: „Unsere irdischen Körper sterben und verwesen, doch bei der Auferstehung werden sie unvergänglich sein und nicht mehr sterben.“
Ja, es gibt ein Leben nach unseren 10, 30, 50, 80 oder 100 Jahren auf dieser Erde. Irgendwann bricht eine Zeit herein, in der wir nicht mehr anfällig für Krankheit oder Tod sind. Irgendwann bricht eine Zeit herein, in der wir auf einer unvergänglichen Erde in unvergänglichen Körpern leben werden. Das ist die Zukunftsvorschau, auf die wir uns schon jetzt freuen dürfen. Das ist unsere Zukunft, in der Gott selbst all das heilen und wiederherstellen wird, was in unserer Welt und auch in unserer Seele kaputtgegangen ist (siehe Offenbarung 21,1–5).
Vielleicht hilft uns dieser Blick auf „das Leben nach diesem Leben“ dabei, auch mitten in der Corona-Krise vertrauensvoll und halbwegs entspannt zu bleiben. Aktuell braucht es Menschen, die mit Gott verbunden sind und von ihm gestärkt Mutmachendes in unsere Welt tragen – durch gute Worte, durch praktische Hilfe, durch Gebet. Das Osterfest steht vor der Tür und damit die Erinnerung an den Sieg Gottes über den Tod. Lasst uns also Hoffnungsträger sein und Licht – mitten in der Dunkelheit!