„Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott.“

Jesaja 50,10 (Monatsspruch Dezember)

 

 

Nachdem ich kürzlich zehn Tage im sonnigen Florida genießen durfte, landete ich an einem verregneten Donnerstagmorgen in Frankfurt. Mit meinem Gepäck voller Sonne begegnete ich wieder vielen meiner liebsten Menschen in Deutschland. Was mir auffiel: So viele hatten eine niedergedrückte Stimmung, kämpften mit Müdigkeit, Lustlosigkeit, Erschöpfung. Auffallend mehr Menschen waren krank, der Opa einer Freundin war gestorben. Nicht ohne Grund ist die Winterdepression leider für viele Menschen ein Begriff. Ist es doch so viel schwerer, mit so viel weniger Sonnenstrahlen am Tag fröhlich und ausgeglichen zu sein.

 

Mitten hinein in diese trübe Zeit fällt der Monatsspruch für den Dezember: „Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott“ (Jesaja 50,10). Was für eine verheißungsvolle Aufforderung: Gerade in Zeiten, in denen es um uns herum dunkel wird, nicht nur wetterbedingt, dürfen wir uns an Gott festhalten! In Johannes 8,12 spricht Jesus davon, dass er selbst das Licht ist, das unser Leben erhellen will: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

Gerade in Zeiten, in denen es um uns herum dunkel wird, nicht nur wetterbedingt, dürfen wir uns an Gott festhalten.

Wir dürfen in dunklen Momenten, wo wir kaum Grund zur Freude finden, die Nähe Gottes suchen: Im Gebet, in den Worten der Bibel, in der Herzensgemeinschaft mit Gott, beim Aufflackern jeder noch so kleinen Hoffnung und jedem noch so kleinen Grund zur Dankbarkeit. Jesus ist das Licht und in Verbindung mit ihm kann auch unser Herz wieder hoffnungsvoll gestimmt werden. Wir dürfen seinen Namen aussprechen und in seiner Gegenwart darauf warten, dass uns seine Liebe berührt und unseren müden Beinen und erschöpften Herzen Kraft gibt, wieder aufzustehen und weiterzugehen.

 

Auch dafür steht für mich die Adventszeit. Die vielen Kerzen, die wir anzünden, sind Vorboten von Weihnachten: Sie weisen auf Jesus hin, der als Licht in die Dunkelheit der Welt und unserer Existenz kam. All die Lichter erinnern uns daran, dass die Dunkelheit ein Ende haben wird und etwas ganz Neues beginnt. Aber wie viel schöner und strahlender und hoffnungsvoller ist es, wenn Jesus als das Licht auch in unseren Herzen strahlen und das Dunkel in unseren Herzen in Licht verwandeln darf. Das ist echter Advent!

 

Nelli Bangert

liebt es, Menschen in ihrem Glauben zu ermutigen und neu herauszufordern. Das tut sie mit ihren Büchern, auf Social Media und im Rahmen von Freizeiten und Events, auf denen sie immer wieder als Sprecherin unterwegs ist. Mit ihrem Mann Christian leitet sie einen Jugendkreis.

 

www.nelli-bangert.de 

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