Es ist gut, Ziele zu haben. Und das nicht nur zu Neujahr – sondern vor allem in Zeiten einer Pandemie. Denn wir alle erfahren Unsicherheit: Wir dürfen derzeit unsere Freizeit und unsere Arbeit nicht mehr so leben und gestalten, wie wir es gewohnt waren, und müssen uns zudem immer wieder an neue Regelungen anpassen.

 

Sich Ziele zu setzen, hilft dabei, aktiv zu bleiben und dem Gefühl des Kontrollverlustes entgegenzuwirken. Fragen Sie sich also gerade jetzt: Was will ich erreichen – in diesem Jahr, mit meinem Leben?

 

Ziele konkret setzen

Die meisten Menschen haben zumindest eine ungefähre Vorstellung davon, was ihre Ziele sind. Und doch mühen sie sich damit ab, diese Ziele auch wirklich zu erreichen. Woran liegt das? Ein Problem kann sein, dass man eben wirklich nur ungefähr weiß, was das Ziel ist. Natürlich ist es besser, sein Ziel zumindest grob zu kennen als gar nicht. Aber ob einen ein ungefähres Ziel wirklich ans Ziel bringt?

Wir sollten große Ziele in viele kleine Etappenziele runterbrechen. So nähern wir uns ihnen Schritt für Schritt, Tag für Tag.

Zur Veranschaulichung: Wenn ich eine Bekannte in der Nähe von München besuchen möchte, reicht es nicht, mein Navi wissen zu lassen, dass es mich Richtung Süden leiten soll. Natürlich würde die grobe Richtung schon mal stimmen, jedoch ist „Süden“ ein recht dehnbarer Begriff. Besonders für gebürtige Nordlichter wie mich, für die der Süden gefühlt schon kurz hinter Hamburg beginnt. Mit einer so vagen Zielangabe wird das Navi nicht viel anfangen können. Und statt bei meiner Bekannten zu landen, könnte ich genauso gut in Stuttgart, Ulm, Nürnberg oder Freiburg ankommen. Dort wäre es vielleicht auch ganz schön, nur würde mein Wunsch, meine Bekannte zu treffen, nicht erfüllt. Seine Ziele möglichst klar benennen zu können, hilft somit definitiv beim Erreichen derselben!

 

Ziele realistisch einschätzen

Ziele können motivieren und Kraft verleihen – oder aber entmutigen und in einem ein Gefühl der Ohnmacht erzeugen! Letzteres ist oft dann der Fall, wenn die Ziele zu hoch gesteckt und somit nicht oder nur unter Aufwartung all unserer Kraft erreicht werden können. Hier sollte man sich die Frage erlauben, ob das der Fall ist: Ist das Ziel wirklich zu hoch gesteckt – will man zu viel oder einfach viel in zu kurzer Zeit erreichen? Oder ist das, was man wahrnimmt, nur das nervöse innere Kribbeln, weil man für ein gutes, realistisches Ziel seine Komfortzone verlassen muss? Diese Unterscheidung ist wichtig und sollte ehrlich vor sich selbst getroffen werden.

 

Große Ziele in kleinen Etappen erreichen

Jede Herausforderung versucht uns dann und wann einzureden, dass wir sie nicht meistern werden. Nicht darauf hören! Stattdessen das große Ziel lieber in viele kleine Etappenziele runterbrechen: ein Jahresziel also beispielsweise in Monatsziele und die dann weiter in Wochenziele, aus denen man kleine, machbare Tagesziele ableiten kann. Solche, die konkret praktisch umsetzbar sind und uns, weil sie so klein und überschaubar sind, nicht überfordern. Schritt für Schritt, Tag für Tag nähern wir uns so dem großen Ziel. Denn beim Erreichen eines Ziels kommt es entgegen landläufiger Meinung nicht darauf an, möglichst große Schritte zu gehen, sondern konsequent einen Fuß vor den anderen zu setzen. Die Regelmäßigkeit, das Dranbleiben ist entscheidend!

 

Weiterlese-Tipp: Nicole Sturm, „Vorwärts leben“ -> Hier geht’s zur Buchbesprechung.

Nicole Sturm

liebt die Herausforderung guter Ziele. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie lebt und arbeitet sie in Norddeutschland und unterstützt Menschen u. a. dabei, sich für verschiedene Lebensbereiche Ziele zu setzen – online, telefonisch oder auch ganz „klassisch“ vor Ort in ihrer Praxis. Mehr Infos finden Sie hier: www.vorwärtsleben.de

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