Wie heißt’s?

VOM GLÜCK DES LOSLASSENS

Wie Herz und Leben leicht werden

 

Wer hat’s geschrieben?

Kerstin Wendel (Jg. 1965) ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern und bereits siebenmal umgezogen. Sie war einige Jahre als Lehrerin im Schuldienst aktiv. In einer Lebenskrise fand sie ihre Berufung und arbeitet heute als Autorin und Referentin.

 

Dr. theol. Ulrich Wendel (Jg. 1964) ist mit Kerstin verheiratet. Er ist Pastor und hat in zwei freikirchlichen Gemeinden sowie als Lehrbeauftragter für Neues Testament an der Evangelischen Hochschule Tabor gearbeitet. Heute ist er Redakteur des Magazins „Faszination Bibel“ sowie Programmleiter für Bibel und Theologie bei SCM R. Brockhaus.

 

Worum geht’s?

Kerstin und Ulrich Wendel schreiben darüber, warum wir loslassen müssen, damit Leben und Herz leichter werden. „Unser Leitgedanke bei alldem: Loslassen ist kein Selbstzweck. Es hat immer ein Ziel, nämlich: das, woran wir schwer zu tragen haben, abwerfen. Das Schwere loswerden. Schwerelos werden. Das Glück des Loslassens entdecken.“ Sorgen, Erwartungen, Besitz, Schuld und Überforderung können das Leben schwer machen. Die Entscheidung, ob wir um jeden Preis daran festhalten oder loslassen, liegt bei uns.

 

Das Autoren-Ehepaar berichtet von persönlichen Erlebnissen, gibt den Lesern Einblick, wie sie Übergangsphasen und schwere Zeiten gemeistert haben und erläutert, was Festhalten und Loslassen in diesen Zeiten für sie bedeutet hat. Sie erklären an vielen verschiedenen Beispielen, warum es wichtig ist, das eigene Ego, Bilder von Menschen, Bilder von Jesus und sogar gute Erfahrungen loszulassen. Das Buch ist eine Mischung aus Erfahrungsberichten, Erzählungen aus der Bibel, Strategien, wie das Loslassen gelingen kann und Fragen, die zum Nachdenken über das eigene Leben anregen. „Wäre es vielleicht sogar möglich, dass wir am Lebensende gelassen loslassen können, wenn wir es im Alltag erfolgreich erprobt haben?“

 

Wie ich es finde.

Ich finde das Buch wirklich lesenswert, da die beiden Autoren sehr differenziert viele unterschiedliche Themen rund ums Loslassen erörtern und aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Es ist sehr lebensnah, da das Ehepaar Wendel auf der einen Seite immer wieder aus seinem Alltag berichtet und auf der anderen Seite den Leser in jedem Kapitel mit passenden Fragen herausfordert, über sich selbst nachzudenken und das Gelesene auf das eigene Leben anzuwenden. Für die Lektüre ist es empfehlenswert, Papier und Stift bereitzulegen, um wichtige Gedanken und Erkenntnisse festzuhalten.

Die Erfahrungsberichte der beiden empfinde ich als sehr ehrlich und authentisch. Jedes Kapitel ist für sich geschrieben und kann für sich gelesen werden. Es enthält eine Einführung ins Thema, stellt den Bezug zur Bibel her, gibt Tipps für die Umsetzung im eigenen Leben und stellt gezielte Fragen zum Innehalten und Nachdenken. Mir gefällt die bildhafte Sprache, z. B. „Erwartungsballons mit der Schere abschneiden“. Das Buch ist insgesamt sehr abwechslungsreich geschrieben und lässt sich daher gut lesen: Eine gelungene Mischung aus Lebensbericht und Ratgeber.

 

Wer sollte es lesen?

„Vom Glück des Loslassens“ ist ein Thema, das uns alle angeht. Und das Buch ist so facettenreich, dass sich sicher viele darin wiederfinden können. „Loslassen ist ein Grundmuster des Christseins. Ja, es ist geradezu die Definition für einen Christen: jemand, der sich selbst vollkommen losgelassen hat.“

 

Wo ist es erschienen?

SCM R. Brockhaus, 251 Seiten, EUR 16,99  (gb.), EUR 13,99 (E-Book)

 

 

MONIKA SCHRÖDER ist Grundschullehrerin, verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

 

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